Ich wünsche allen einen schönen Valentinstag! Auch wenn wir den Valentinstag (eigentlich) nicht besonders feiern, hat mir mein Mann heute Morgen einen schönen Strauß Rosen mit einem Herz geschenkt. So viel dazu, dass wir uns nichts schenken! Natürlich freue ich mich darüber, aber ich möchte heute auf eine internationale Kampagne aufmerksam machen, die mir sehr am Herzen liegt - One Billion Rising.
Was ist One Billion Rising?
One Billion Rising (Eine Milliarde erhebt sich) ist eine weltweite Kampagne, die sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichberechtigung einsetzt. Sie wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufen. Eine Milliarde soll auf eine UN-Statistik hinweisen, nach der jede dritte Frau in ihrem Leben vergewaltigt oder körperlich schwer misshandelt wurde. Das sind rund eine Milliarde Frauen und Mädchen. Die Aktion findet am 14.02. weltweit und auch an vielen Orten in Deutschland statt. Ob auch bei euch etwas dabei ist, könnt ihr auf der deutschen Seite von One Billion Rising erfahren.
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| Quelle: OneBillionRising.de |
Bei der Kampagne geht es vor allem darum, ein Zeichen zu setzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, gegen Vergewaltigung, Vertreibung, Femizid, Genitalverstümmelung und Frauenfeindlichkeit. Es geht auch darum, für Freiheit, Gleichberechtigung, Bildung und Rechte von Frauen weltweit aufzustehen.
Gewalt gegen Frauen im Internet
Als Frau, die viel im Internet unterwegs ist, möchte ich an dieser Stelle auch an die virtuelle Gewalt erinnern, mit der Mädchen und Frauen tagtäglich im Netz konfrontiert sind. Eine aktuelle Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft "Gegen Hass im Netz" hat kürzlich Memes ("lustige" Bilder mit Text) untersucht und festgestellt, dass sich der Hass solcher Inhalte vor allem gegen Frauen richtet. In den Memes geht es um geschlechtsspezifische Stereotype, die Verharmlosung oder Befürwortung sexueller Gewalt gegen Frauen und die Darstellung von Frauen als Sexualobjekte.
Darüber hinaus wird häufig versucht, Frauen in Diskussionen in sozialen Medien "mundtot" zu machen, indem sie als dumm und inkompetent dargestellt oder abwertende Bemerkungen über ihr Aussehen gemacht werden. Wenn ihr betroffen seid oder jemanden kennt, der betroffen ist, seid ihr nicht allein! Im Folgenden sind einige Beratungsstellen und gemeinnützige Vereine und Organisationen aufgeführt, die weiterhelfen können.
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
An erster Stelle möchte ich auf das Hilfetelefon des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hinweisen. Das Hilfetelefon ist ein 24-Stunden-Beratungsangebot für Deutschland, das unter der Nummer 116 016 und per Online-Beratung vertraulich und kostenfrei Hilfe und Unterstützung bietet – jeden Tag! Je nach Sachlage werden die Hilfesuchenden an Polizei, Frauenhäuser, medizinische Einrichtungen oder weiteren Frauenberatungsstellen vermittelt. Hier geht es zur Infografik.
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| Quelle: Hilfetelefon.de |
Weisser Ring e.V.
Der Weisse Ring e.V. ist eine gemeinnützige Organisation in Deutschland, die Opfern von Kriminalität und Gewalt Hilfe und Unterstützung bietet. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Opfern von Verbrechen in verschiedenen Formen beizustehen. Dazu gehören Opfer von Einbruch, Raub, häuslicher Gewalt, Stalking, sexuellem Missbrauch, Mobbing und anderen Formen von Gewalt und Kriminalität. Der Weisse Ring bietet Opfern eine Vielzahl von Unterstützungsdiensten an, darunter Beratung, psychologische Betreuung, Begleitung zu Gerichtsterminen, finanzielle Unterstützung und Hilfe bei der Bewältigung von Traumata. Die Telefonberatung hat die Nummer 116 006. Der Verein ist nicht nur für Frauen, aber wenn Frauen schnelle Hilfe vor Ort wünschen, ist der Verein in vielen deuschen Städten vertreten.
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| Quelle: Weisser-Ring.de |
HateAid e.V.
Als digitaler Mensch, der sowohl privat als auch beruflich viel im Internet unterwegs ist, liegt mir die Arbeit von HateAid besonders am Herzen. HateAid ist eine gemeinnützige Organisation, die gegründet wurde, um Menschen zu helfen, die Opfer von Cyber-Mobbing, Online-Hass, Rufschädigung und ähnlichen Formen digitaler Gewalt geworden sind. HateAid bietet Rechtsberatung, psychosoziale Unterstützung und Aufklärungsarbeit, um die Öffentlichkeit über die Auswirkungen von Hass im Internet zu informieren und den Opfern zu helfen, ihre Rechte zu verteidigen. Die Organisation arbeitet eng mit Anwälten, Psychologen und anderen Fachleuten zusammen, um individuelle Unterstützung für die Opfer zu gewährleisten und gleichzeitig auf politischer Ebene für ein sichereres Online-Umfeld einzutreten.
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| Quelle: HateAid.org |
Frauen, die online belästigt, sexistisch beleidigt, verleumdet, bedroht oder frauenfeindlich angegriffen werden, können sich an HateAid wenden. Hier geht es zum Beratungsangebot von HateAid.
Die vorgestellten Beratungsangebote+ richtet sich übrigens nicht nur an Hilfesuchende. Wenn ihr glaubt, jemanden zu kennen, der von Gewalt betroffen ist, könnt ihr euch beraten lassen, wie ihr der Person helfen könnt. Auch im Internet könnt ihr aktiv werden. Meldet jede Form von Gewalt und Hetze auf der Plattform oder bei einer der bundesweiten Meldestellen. Fragt nach, wenn Menschen Hilfe brauchen.
Ich wünsche mir, dass wir alle wieder freundlicher, respektvoller und toleranter miteinander umgehen, ohne Pauschalurteile und Diskreditierungen, ohne Spaltung in Wir und Die. Hass war noch nie ein guter Ratgeber und hat noch nie gesellschaftliche Probleme lösen können.
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| Quelle: Kompetenznetzwerk-Hass-im-Netz.de |
Übringens: Viele gemeinnützige Organisationen freuen sich über Spenden oder suchen ehrenamtliche Mitarbeitende, die sie bei Ihrer wertvollen Arbeit unterstützen. Kleiner Aufwand, große Wirkung!
Alles Liebe
Mila
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