Donnerstag, 2. Mai 2024

Mila stellt vor: Tiny Wedding

Quelle: LARSEN PHOTO CO.
Hochzeiten können sehr kostspielig sein. Meist beginnt man mit einer bescheidenen Planung. Je mehr Inspirationen man sich aus dem Internet holt, desto anspruchvoller werden die Anforderungen, bis die Planung finanziell aus dem Ruder läuft. Dann fängt man wieder an, einzelne Positionen aus der sorgfältig vorbereiteten Excel-Liste zu löschen. Was kann ich streichen, was muss unbedingt auf der Liste bleiben? Kann ich nur meine Lieblingskollegin einladen, ohne dass die anderen sauer werden? Und wer war noch mal Onkel Werner oder kann der weg (von der Gästeliste)? Und brauche ich wirklich eine Cocktailbar, eine Candybar und eine Cakebar? 

Ehe man sich versieht, wird der schönste Tag im Leben eines Paares zu einer sehr stressigen Planungszeit, in der eigentlich die Vorfreude unsere Emotionen leiten sollte und nicht die finanziellen Sorgen um Dinge, die wir für unseren großen Tag vielleicht gar nicht brauchen.

Quelle: Tiny Tirol House | Facebook Profil

Könnte Tiny Wedding die Lösung sein? Als ich den Begriff zum ersten Mal hörte, stellte ich mir eine Hochzeit in einem kleinen Tiny House vor, in das nur so viele Gäste eingeladen werden können, wie hineinpassen. So falsch lag ich mit dieser Erklärung nicht. Tatsächlich handelt es sich um kleine Hochzeiten mit weniger als 30 Gästen. Während der Pandemie hat diese Art zu heiraten etwas an Bedeutung gewonnen. Und ehrlich gesagt, wenn ich heute meine Hochzeit planen würde, würde ich mir genau so eine Hochzeit vorstellen. Nur die Menschen an unserer Seite, die wir auf keinen Fall missen möchten. Onkel Werner und die Kollegen würde ich dann zu einer After Wedding Party einladen, die man günstiger und lockerer in Form eines Cocktailabends oder Party in einer Grillhütte gestalten könnte.

Quelle: Confetti Magazin - Bohemian Rocky Mountain Wedding

Der Vorteil wäre, dass man weniger Gäste hätte, was zugegebenermaßen je nach Location der größte Kostenpunkt sein kann. Das Geld kann man dann für Dinge ausgeben, auf die man wirklich nicht verzichten möchte und die die Hochzeit besonders machen. Vielleicht eine kleine, intime Feier am See mit Livemusik statt DJ. Alle sitzen an einer langen Tafel statt an vielen Tischen. Man muss nicht gestresst von Tisch zu Tisch eilen, um jeden Gast zu begrüßen. Das Brautpaar hat Blickkontakt zu allen Gästen, jeder kennt jeden. Kein Stress mit der Sitzordnung. Es wird im kleinen Kreis gelacht, geplaudert, gefeiert. 

Quelle: House of Joy

Veganer oder Gäste mit Allergien? Kein Problem! Für wenige Gäste lässt sich das Essen viel individueller planen. Statt eines Buffets gibt es ein Drei-Gänge-Menü, vielleicht frisch zubereitet von einem Showkoch, dem die Gäste bei der Zubereitung helfen können. Die Tafel wird mit einer schönen Leinentischdecke gedeckt, schönes Geschirr, Kerzenleuchter und herrlich frische Blumen schmücken den Tisch. Statt Sekt gibt es Champagner und Häppchen. Oder doch lieber etwas bescheidener? Ein gutes, selbst gebrautes Hochzeitsbier oder alkoholfreie Cocktails passen vielleicht viel besser zu den Gästen. Wenn die Anzahl der Gäste nicht so groß ist, kann man sich auch vorher erkundigen, welche Getränke die Gäste bevorzugen. So kommt jeder auf seine Kosten und man muss sich nicht einschränken.

Quelle: Toronto Life

Mit einer kleinen Anzahl von Gästen ist es auch möglich, eine sehr persönliche Motto-Hochzeit zu feiern. Verwandte und Freunde werden euch nicht verurteilen, wenn ihr eine Gothic-Hochzeit feiern wollt, und eurem Wunsch nach entsprechender Kleidung eher nachkommen. Es ist nicht notwendig, einen Fotografen für mehrere Stunden zu buchen. Statt der typischen gestellten Hochzeitsfotos mit Gästen, die ihr nicht kennt, kann man mit wenigen Personen tolle, spontane oder lustig geplante Hochzeitsfotos machen, die alle Gäste mit einbeziehen. Und wenn der Fotograf weg ist, gibt es immer noch viele Lieblingsmenschen, die mit ihren Smartphones die schönsten Momente festhalten und später mit einem teilen.

Quelle: Hochzeit.de | Idee für Hochzeitsfotos

Quelle: Daniela Vallant Fotografie | Berghochzeit in Schladming

Für diejenigen, die es noch eine Nummer kleiner mögen oder heimlich heiraten wollen, gibt es noch einen Trend aus dem angloamerikanischen Raum: Elopment. Dabei handelt es sich um Trauungen, bei denen das Brautpaar einfach „durchbrennt“ oder vielleicht noch ein oder zwei weitere Personen bei der Trauung anwesend sind. Die Idee dahinter ist, den Tag ganz bewusst zu zweit zu genießen.Vielleicht bei einer schönen Wanderung?  Eine Fotografin oder ein Fotograf kann die schönen Momente der Zweisamkeit festhalten, so dass man im Anschluss an die Trauung die Erinnerungen mit der Familie und den Freunden teilen kann. Vielleicht bei einer After-Wedding-Party?

Alles Liebe

Mila


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